CDU fragt nach…
Am Dienstag waren wir zu Besuch bei der Wohngruppe für intensiv betreutes Wohnen, WIM (Wohninitiative Mettingen), die sich an der Burgstraße befindet, bereits seit 12 Jahren existiert und von den Ledder Werkstätten geführt wird. Mit der Absicht, näher mit den sieben Bewohnern und deren Betreuern ins Gespräch zu kommen, hatten wir uns auf den Weg gemacht. Wie wollten erfahren, wie das Leben und der Tagesablauf in der WG für sie ist, aber vor allem wollten wir erfahren, welche Möglichkeiten für die Bewohner in Mettingen bestehen, um am gesellschaftlichen Leben teilnehmen zu können. Wir stellten uns die Frage, wo wir, als politische Partei, eventuell unterstützen könnten. – Gibt es eventuell Barrieren, Sorgen, Nöte? – Kurz gesagt: „Wo drückt der Schuh, wenn überhaupt?“
Nachdem wir von der Betreuerin, Andrea Rother, freundlich hereingebeten wurden, empfingen uns Saskia, Dennis, Anna Marleen und Philip, vier der sieben Bewohner dieser betreuten Wohngruppe in der Gemeinschaftsküche, bei einem leckeren Kaffee. Auch Christopher Nixdorf, Bereichsleiter der Ledder Werkstätten für Betreutes Wohnen sowie seine Kollegen, Heike Reimer und Jörg Birgoleit hatten sich die Zeit genommen, bei dem Treffen mit uns dabei zu sein.
Schnell kamen wir ins Gespräch und Saskia, Dennis, Philip und Anna Marleen erzählten uns Einiges über das Leben in der WG, die 24/7 ein intensiv betreutes Wohnen für Menschen mit Behinderung bietet, und ihrem Arbeitsalltag in den Ledder Werkstätten. Besonders hierbei merkte man, mit welcher Freude die Vier davon erzählten. Herr Nixdorf erklärte, dass die Ledder Werkstätten hierbei mit dem freien Markt konkurrieren müssten.
Bei der Frage, wo der Schuh drückt, gab es von den Bewohnern der WG, und den Mitarbeitern der Ledder Werkstätten einiges zu berichten. So wünscht sich Saskia, die des Öfteren den öffentlichen Busverkehr nutzt, dass mehr Fahrzeiten bei den Bussen, insbesondere in den Abendstunden und am Wochenende eingerichtet werden müssten. Die Betreuerin, Andrea Rother, merkte dazu an, dass es schwierig sein könne, wenn man persönliche Ziele verfolgen möchte. Eine Teilnahme, z.B. an einem Abendkurs in Ibbenbüren, könne sich da schon als Hindernis darstellen. Zwar gebe es auch einen Caddy, der den Bewohnern zur Verfügung stehe, jedoch sei nicht immer ein Betreuer verfügbar, der den Fahrdienst übernehmen könne. Für gemeinsame Veranstaltungen wäre auch die Verfügbarkeit eines größeren Fahrzeugs, in dem alle Bewohner mitfahren könnten, wünschenswert. Die Frage, ob ehrenamtliche Helfer die WG unterstützen könnten, bejahte die Betreuerin, denn das könnte die Möglichkeit an persönlichen Kontakten und Freizeitaktivitäten für die Bewohner erhöhen. Dennis wünscht sich mehr barrierefreie Wege im Ortskern und Anna Marleen hätte gerne wieder eine Postfiliale im Ort. Beim Thema Wohnen merkt Herr Nixdorf an, dass es sich vor allem für Menschen mit Behinderungen sehr schwierig erweist, geeignete kleine und vor allem barrierefreie Wohnungen zu finden. Hier biete der Wohnungsmarkt allgemein zu wenig. Auch Fachkräfte fehlten allgemein.
Der Besuch in der WG hat bei uns einen absolut positiven Eindruck hinterlassen und wir fühlten uns dort sehr willkommen. Abschließend bleibt nur zu sagen, dass das Gespräch sehr konstruktiv war und wir Einiges für unsere politische Arbeit daraus mitnehmen werden.
Wir sagen DANKE für die Zeit, die Saskia Bühren, Dennis Kuhl, Anna Marleen Adolphi, Philip Bühren, Christina Etgeton, Daniela Jühe und Chantal Koblitz sowie Herr Nixdorf und sein Team uns geschenkt haben. Wir werden gerne wiederkommen!
Eure CDU Mettingen